Der letzte Post von mir liegt nun schon etwas
länger zurück. Ich muss zugeben, dass die letzten Wochen ziemlich anstrengend
waren und mir die neue Kultur etwas zu schaffen macht. Die Leute hier sind
super nett und freundlich. Jeder geht auf einen zu und ist hilfsbereit. Dennoch
brauche ich noch ein bisschen Eingewöhnungszeit. Valparaíso ist eine Stadt mit
so vielen Farben und die Straßen sind eigentlich generell voll mit Menschen,
Obstständen und Hunden. Auch im CVJM-Haus ist immer was los. Sei es um 6:30 Uhr
am Morgen, wenn die Basketballspieler unsere Wand zum Wackeln bringen oder um
22 Uhr abends zum täglichen Fußballspiel in der Turnhalle. Beide Angebote habe
ich noch nicht ausprobiert, aber im Fitnessstudio war ich schon joggen und
gemeinsam mit Anna (Ex-Volontärin aus dem Jahr 2009/10) im Spinning. Somit war
es die letzten zwei Wochen ziemlich laut im Guay und nachdem diese Woche am
Dienstag die Fiestas Patrias (Chilenischer Nationalfeiertag) anstand, dachte
ich, es würde noch lauter und lebhafter werden.
Dem war aber nicht so. Der YMCA hat diese
Woche bis Mittwoch geschlossen und die Straßen wirkten wie leer gefegt. Alle
Geschäfte und Stände haben zu und für chilenische Verhältnisse ist fast nichts
los. Eigentlich dachten wir, dass am Montag eine große Militärparade durch die
Stadt zieht, die wir aber nicht gefunden und auch nicht gehört haben. Das war
alles ein wenig anders als man es sich vorgestellt hatte. Dennoch waren die
letzten Tage sehr schön, denn am Montag waren wir zusammen mit Freunden aus dem
Guay bei Angela zu Hause um zu Grillen. Grillen hier in Chile ist ein wahres
Erlebnis. Es ist nicht so wie in Deutschland, dass jeder einen Salat mitbringt
und die Bratwürste schon auf dem Grill liegen, nein, hier wird noch zusammen
vorher gekocht, geschnippelt und zubereitet, um dann gemeinsam den Grill
anzuschüren, der fast auseinanderfällt weil er schon so verrostet ist. Es
werden auch nicht nur ein paar wenige Würstchen aufgelegt, sondern hier wird so
viel Hähnchen auf das Grillrost gelegt bis man es nicht mehr sieht. Und das ist
auch nur der erste Gang, denn danach gab es noch Schweinefleisch in Massen. Das
Gleiche war dann auch am Dienstag der Fall. Da waren wir bei Susana eingeladen.
Heute war dann Zeit, um
ein bisschen zu entspannen. Wir machten einen kurzen Ausflug zum
Leuchtturm von Valparaíso. Die Küste an
diesem Meeresabschnitt ist fantastisch und wir konnten den Wellen zusehen, wie
sie an den Felsen brachen. Ich lasse an dieser Stelle mal die Bilder sprechen.
Simon
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