Sonntag, 23. September 2012

Die „Dunas“ von Valpo


Heute waren wir gemeinsam mit noch einem anderen Deutschen, der zusammen mit uns in die Sprachschule geht, bei den Dünen in der Nähe von Viña del Mar. Bevor wir allerdings dorthin aufbrachen, stärkten wir uns noch mit dem klassischsten aller Gerichte: Nudel mit Tomatensoße, die immerhin einiges an Gemüse mit „Intus“ hatte. Gegen 15:30 Uhr Ortszeit waren wir dann bereit und startklar, nachdem auch das Geschirr abgespült wurde. Wir nahmen einen Stadtbus der uns nach einer halben Stunde genau vor den Dünen absetzte. Die Dünen kamen quasi aus dem nichts. Man fährt zuerst durch Valparaíso und dann am Strand von Viña entlang, wo die Wellen richtig hoch waren und man im Sommer Surfkurse belegen kann, bis nach Reñaca. Dort sind dann die Sanddünen direkt neben luxuriösen Prachtbauten, in denen fast ausschließlich Europäer oder Nordamerikaner in den Sommermonaten wohnen. 

Wir haben uns in Windeseile die Schuhe ausgezogen und sind die Sandberge hochgekraxelt. Das war gar nicht so einfach, weil man mit jedem Schritt das Gefühl hatte, dass es einen halben wieder zurück ging. Die Anstrengung hat sich aber gelohnt, da die Aussicht fantastisch war und auch das Wetter mitgespielt hat. Generell kann man sagen, dass sich das Wetter langsam aber sicher etwas bessert. Hatte es Anfang September an manchen Tagen nicht mehr als 15 Grad bei bewölktem Himmel, so erreichen die Temperaturen momentan schon die 20 Grad-Marke und die Sonne wärmt dann nochmal zusätzlich auf. Nichts desto trotz hatte ich meine Jacke vorsichtshalber dabei, da der Wind momentan noch sehr stark und frisch ist. Unsere Spanisch-Lehrerin meinte vor einer Woche, dass es nur im September so stürmisch ist und es gegen Ende des Jahres weniger wird. Auf den Dünen hat uns der Wind die Sandkörner um die Ohren gepfiffen, was uns aber nicht davon abhielt eine Weile in der Sonne zu entspannen, um dann später zurück nach Valparaíso zu fahren. Im Bus (hier in Chile wird es „Micro“ genannt) haben wir einen Österreicher kennengelernt, der nun schon seit über dreizehn Jahren in Chile lebt und es ist sehr interessant, dass es so viele Deutschsprechende hier in Chile gibt. Wir haben beim Einkaufen eine Kassiererin aus der Schweiz kennengelernt und in der Metro lief uns eine Studentin aus Deutschland entgegen. Valparaíso ist eine Stadt mit vielen Universitäten. Diese locken deutsche aber auch US-amerikanische Studenten an, die man in der Stadt sofort erkennt. Zum einen sind sie mindestens einen Kopf größer als die Chilenen und zum Anderen haben die „Amis“ und auch wir Europäer einen ganz anderen Kleidungsstil. Das ist auch bei mir so. Oftmals habe ich das Gefühl, dass mich jeder anschaut und das hat bestimmt was mit meiner Körpergröße und meiner Haarfarbe zu tun haben, aber auch mit meiner grünen Herbstjacke und der braunen H&M-Hose mit der ich gerne durch Valpo schlendere. 

Um euch auch einen besseren Eindruck von dem zu geben, was wir heute gesehen und erlebt haben, hänge ich noch einige Bilder an diesen Post an. Bis zum nächsten Mal.





Simon

1 Kommentar:

  1. Hi Simon, Danke für all Deine bisherigen Berichterstattungen und Fotos. Das ist ja eine wahnsinnige Flut von Eindrücken und Erlebnissen die da auf Dich / Euch einstürzen, welche mich bestimmt schon umgehauen hätten ;-)). "Hut ab" vor Euch und Eurem Mut dies auch noch alles freiwillig auf Euch zu nehmen, zumal der von Euch sogenannte "Alltag" ja noch nicht mal begonnen hat. Momentan hört sich dies ja alles noch wie eine "Reise" an. Haltet durch und stellt Euch den täglich neuen Herausforderungen, dem Alltag so er Euch denn endlich erreicht hat (vielleicht bringt dieser Euch dann auch eine gewisse notwendige Gelassenheit und innere Ruhe)!!??!! In Gedanken sind wir bei Dir und senden Dir Stärke und Kraft die Du täglich brauchen wirst. Liebe Grüße auch von Oma und Opa aus Crivitz, sie sind sehr stolz auf Dich!!!
    Freue mich schon auf neue Infos von Dir. Denke dran: "Nur die Harten kommen in den Garten. Die Weichen liegen ........". Herzlichste Grüße aus Berlin von Deinem "schrägen" Onkel Uwe

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