Heute waren wir gemeinsam mit noch einem
anderen Deutschen, der zusammen mit uns in die Sprachschule geht, bei den Dünen
in der Nähe von Viña del Mar. Bevor wir allerdings dorthin aufbrachen, stärkten
wir uns noch mit dem klassischsten aller Gerichte: Nudel mit Tomatensoße, die
immerhin einiges an Gemüse mit „Intus“ hatte. Gegen 15:30 Uhr Ortszeit waren
wir dann bereit und startklar, nachdem auch das Geschirr abgespült wurde. Wir
nahmen einen Stadtbus der uns nach einer halben Stunde genau vor den Dünen
absetzte. Die Dünen kamen quasi aus dem nichts. Man fährt zuerst durch Valparaíso
und dann am Strand von Viña entlang, wo die Wellen richtig hoch waren und man
im Sommer Surfkurse belegen kann, bis nach Reñaca. Dort sind dann die Sanddünen
direkt neben luxuriösen Prachtbauten, in denen fast ausschließlich Europäer
oder Nordamerikaner in den Sommermonaten wohnen.
Wir haben uns in Windeseile die Schuhe
ausgezogen und sind die Sandberge hochgekraxelt. Das war gar nicht so einfach,
weil man mit jedem Schritt das Gefühl hatte, dass es einen halben wieder zurück
ging. Die Anstrengung hat sich aber gelohnt, da die Aussicht fantastisch war
und auch das Wetter mitgespielt hat. Generell kann man sagen, dass sich das
Wetter langsam aber sicher etwas bessert. Hatte es Anfang September an manchen
Tagen nicht mehr als 15 Grad bei bewölktem Himmel, so erreichen die
Temperaturen momentan schon die 20 Grad-Marke und die Sonne wärmt dann nochmal
zusätzlich auf. Nichts desto trotz hatte ich meine Jacke vorsichtshalber dabei,
da der Wind momentan noch sehr stark und frisch ist. Unsere Spanisch-Lehrerin
meinte vor einer Woche, dass es nur im September so stürmisch ist und es gegen
Ende des Jahres weniger wird. Auf den Dünen hat uns der Wind die Sandkörner um
die Ohren gepfiffen, was uns aber nicht davon abhielt eine Weile in der Sonne
zu entspannen, um dann später zurück nach Valparaíso zu fahren. Im Bus (hier in
Chile wird es „Micro“ genannt) haben wir einen Österreicher kennengelernt, der
nun schon seit über dreizehn Jahren in Chile lebt und es ist sehr interessant,
dass es so viele Deutschsprechende hier in Chile gibt. Wir haben beim Einkaufen
eine Kassiererin aus der Schweiz kennengelernt und in der Metro lief uns eine
Studentin aus Deutschland entgegen. Valparaíso ist eine Stadt mit vielen
Universitäten. Diese locken deutsche aber auch US-amerikanische Studenten an,
die man in der Stadt sofort erkennt. Zum einen sind sie mindestens einen Kopf
größer als die Chilenen und zum Anderen haben die „Amis“ und auch wir Europäer
einen ganz anderen Kleidungsstil. Das ist auch bei mir so. Oftmals habe ich das
Gefühl, dass mich jeder anschaut und das hat bestimmt was mit meiner
Körpergröße und meiner Haarfarbe zu tun haben, aber auch mit meiner grünen
Herbstjacke und der braunen H&M-Hose mit der ich gerne durch Valpo
schlendere.
Um euch auch einen besseren Eindruck von dem
zu geben, was wir heute gesehen und erlebt haben, hänge ich noch einige Bilder an
diesen Post an. Bis zum nächsten Mal.
Simon
Hi Simon, Danke für all Deine bisherigen Berichterstattungen und Fotos. Das ist ja eine wahnsinnige Flut von Eindrücken und Erlebnissen die da auf Dich / Euch einstürzen, welche mich bestimmt schon umgehauen hätten ;-)). "Hut ab" vor Euch und Eurem Mut dies auch noch alles freiwillig auf Euch zu nehmen, zumal der von Euch sogenannte "Alltag" ja noch nicht mal begonnen hat. Momentan hört sich dies ja alles noch wie eine "Reise" an. Haltet durch und stellt Euch den täglich neuen Herausforderungen, dem Alltag so er Euch denn endlich erreicht hat (vielleicht bringt dieser Euch dann auch eine gewisse notwendige Gelassenheit und innere Ruhe)!!??!! In Gedanken sind wir bei Dir und senden Dir Stärke und Kraft die Du täglich brauchen wirst. Liebe Grüße auch von Oma und Opa aus Crivitz, sie sind sehr stolz auf Dich!!!
AntwortenLöschenFreue mich schon auf neue Infos von Dir. Denke dran: "Nur die Harten kommen in den Garten. Die Weichen liegen ........". Herzlichste Grüße aus Berlin von Deinem "schrägen" Onkel Uwe