Nach langem Warten durften wir (Leonie, Matze und ich) unser Visum im chilenischen Konsulat in München abholen. Der Termin war um 11 Uhr und das bedeutete für mich sehr früh aufzustehen. Schon um 5 Uhr wurde ich von meinem Wecker aus dem Schlaf gerissen (nach nur 3 Stunden Schlaf!) und bin dann knapp vier Stunden mit der Bahn gefahren, die erstaunlich pünktlich, ja, sogar überpünktlich, in München ankam. Statt um 9:51Uhr war ich schon zehn Minuten eher in der Landeshauptstadt angekommen.
Leonie, Matze und ich mit unseren Visa |
Leonie und Matze sind bereits einen Zug vorher in die Stadt der "Brezn" gefahren und nun musste man sich erst einmal finden. Das war gar nicht so leicht, aber nach einigen Telefonaten und einer kostenlosen Brezel am Ausgang des S-Bahnhofs, trafen wir uns in der Nähe der chilenischen Vertretung. Um kurz vor 11 Uhr - typisch deutsch - klingelten wir bei der Botschaft, die sehr unscheinbar wirkte, da nicht einmal eine Flagge vor der Tür hing, und uns wurde freundlich gebeten, noch ein bisschen zu warten. Zuerst dachten wir, dass jeder nacheinander drankommt. Letzten Endes wurde wir aber alle gleichzeitig "abgefertigt" und wir mussten leider feststellen, dass Leonie und ich nur 270 Tage in Chile bleiben dürfen, wir aber noch im Juni reisen wollten. Als Antwort auf die Frage wie man das verlängern kann, gab es zunächst die knappe Antwort: "Naja, da müsst ihr einfach kurz nach Argentinien fliegen, einen Wein trinken gehen und danach reist ihr erneut nach Chile ein und bekommt ein Touristenvisum über drei Monate." Diese Lösung behagte uns Beiden natürlich nicht so sehr und nach mehrmaligem Nachfragen, wurden wir darauf hingewiesen, dass es auch die Möglichkeit gibt dies in Santiago de Chile verlängern zu lassen. Ob das am Ende klappt, naja, wir lassen uns überraschen. Falls dem nicht so ist, gehen Leonie und ich in den Urlaub nach Argentinien. Klingt doch auch nicht so übel?
Nachdem wir alles unterschrieben haben und sogar einen Gästebucheintrag auf Spanisch hinterlassen hatten, bekamen wir nach gut einer Stunde unsere Visa, die im Vergleich zum russischen und amerikanischen Visum sehr schlicht wirkten. Im Anschluss waren wir noch kurz in der Innenstadt und haben uns am Nachmittag schon wieder am Bahnhof verabschiedet mit den Worten: "Bis in einer Woche!". Da wird es einem richtig bewusst; nicht mehr lange und dann geht es schon los in Richtung Chile. :)
Bevor es aber soweit ist, werde ich mich nochmal hier melden.
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